Die Kosten für eine Handarbeit oder Patchworkdecke können stark variieren, abhängig von verschiedenen Faktoren wie Größe, Komplexität des Designs, verwendeten Materialien und der Arbeitszeit, die für die Herstellung benötigt wird. Handgefertigte Decken sind oft teurer als maschinell hergestellte, da sie viel Zeit und Geschick erfordern. Für eine maßgeschneiderte Handarbeit oder Patchworkdecke können die Preise stark variieren. Eine einfache Decke kann vielleicht schon ab etwa 50 bis 100 Euro erhältlich sein, während aufwendigere und größere Decken mehrere Hundert Euro oder sogar mehr kosten können.
Also, ich möchte hier nicht weitere seitenfüllende Erklärungen abgeben, wieviel ich dann noch für einen Rollschneider, Nähgarn oder Füllmaterial ausgebe. Das kann jeder selber herausfinden. Auch möchte ich mich nicht für meine Preise rechtfertigen, sondern transparent erklären, wie sie zustande kommen. Aber zwei Dinge vorweg: ich konkurriere nicht mit den vielen Billignähern im Internet, die “mal eben sowas auch nähen” und sich einerseits unter Wert verkaufen, gar kein Stundenlohn verlangen oder eben gar nicht wissen, wie sie sich und ihre Arbeit beWerten sollen. Seit 2011 betreibe ich mein Nähstudio im vollem Umfang mit Gewerbeangemeldung, Steuern, Versicherungen und Lizenzen usw., vieles an Kosten fließt gar nicht in die Kostenrechnung mit ein – aus dem einfachen Grund: ich bin finanziell NICHT auf das Nähstudio angewiesen, sondern nähe aus Leidenschaft unabhängig und daher kann auch das eine oder andere mal nicht berechnet werden müssen … Aber 2 Dinge bleiben das Kostenintensivste: das sind die Stoffe und die Arbeitszeit, die sich anhand der Deckengröße ergeben…
Stoffe: Ja, es gibt Quilter und Näher, die sich Stoffe aus USA besorgen und entsprechend auch ihre Preise haben. Nö, ich kaufe meine Stoffe lokal und im Internet in Deutschland ein und nutze hier auch einschlägige Großhändler für Stoffe. Diese Stoffe sind hochwertig, meistens Oeko-Tex Standard 100 zertifiziert, oft sogar Biobaumwolle, oft durchgewebt und immer von hoher Qualtität. Also kein Billigkram und schon gar kein Material aus den China-Hochburgen!!
Meine Einkaufspreise für Stoffe liegen zwischen 8 – 25 € / Meter und hängt eben davon ab, ob ich auch mal einen guten Sale erwische, ob es uni-Stoffe sind oder eben Oeko-Text Standard 100 zertifizierte Biobaumwollstoffe … Ich veranschlage bei meinen Preisberechnungen aber der Einfachheit halber pauschal 10 €/Meter. Fertig.
Was ist mit der eingesandten abgelegten Kleidung für z.B. Erinnerungsdecken? Ja, die kosten mir nichts und daher setze ich auch andere Preise bei den Patchworkdecken aus Kleidung Verstorbener, Patchworkdecken aus T-Shirts und Erinnerungsdecken aus Baby-, Kinder- und Jugendkleidung an. Allerdings ist der Aufwand höher, weil die Materialien nicht so “Standard” sind, wie bei neuen Baumwollstoffen. Sie verziehen sich, sind uneben, müssen verstärkt werden, haben Reißverschlüsse Knöpfe und anders, was bearbeitet werden muß usw.
Größe: Klar ist, je größer eine Decke, desto mehr Material und desto mehr Arbeitszeit. Ich sitze an einer kleinen Decke manchmal nur 1 Stunde, wenn sie aus großen Quadraten und wenig Extras ist. Es kann aber auch bei einer 2 x 2 m Decke 5 Tage dauern, wenn viele kleine Teile zu einem neuen großen Ganzen werden soll…
Wie berechne ich das dann nun fair gegenüber dem Kunden? Ich habe mir eine Rechengrundlage anhand der nötigen Blöcke gemacht. Deshalb findest du die Anzahl auch in den Listen der jeweiligen Decken. Hinzu berechne ich die nötigen Materialkosten für Volumenvlies und anders (siehe Stoffe), plus Abschreibungen und Pauschale für .
Arbeitszeit:
Die Preise entstehen nach meinen langjährigen Erfahrungen seit 2011, wie lange ich z.B. für eine Patchworkdecke benötige. Das beinhaltet, Design, Absprachen, Stoffe suchen-finden-einkaufen, Kundengespräche führen-beraten, Designs erstellen-abändern-finishen, Stoffe/Kleidung sichten-sortieren-schneiden-legen, Extras anfertigen wie Quilt-Label designen-sticken-applizieren, Ränder für Decken schneiden-legen-stecken-nähen, Binding für Decken schneiden-falten-nähen uvm.
Wenn man nun die einschlägigen Jobbörsen befragt, verdient eine Schneiderin 16 – 20 € brutto im Angestelltenverhältnis. Ich bin aber solo-selbständig und für meine Ausgaben selber verantwortlich, wie alles an Miete, Nebenkosten im Nähstudio, Material, Nähmaschinen, Stickmaschine, Werkzeug, Reparaturen, Wartung, Versicherungen, Verpackungslizenzen, Rechtstexte, Shopwartung, Webdesign, Anzeigenschaltung, Werbung uvm.
Egal, was da alles noch extra anfällt, meine Preisen berechne ich aktuell im Jahr 2024 auf 19 € brutto Stundenlohn. D. h. von meinem “Gewinn” gehen alle Steuern und Sozialabgaben noch weg …
Fazit: Meine Preise sind fair und eher niedrig angesetzt. Bewerte bitte selber über meine Referenzen, Bilder und Meinungen meiner Kunden, ob meine Arbeit dir gefällt und ob ich für dich etwas Schönes und Bleibendes anfertigen kann. Und nein, ich diskutiere nicht um meine Endpreise und gebe auch keine Vergünstigungen für “ich habe aber nicht so viel Geld” oder “ich bin Student und kann mir das nicht leisten” Fälle. Danke für das Verständnis.